Stadt Herne vergibt erstmals drei Crange-Awards
Pressemitteilung -
Crange, 3. August 2022
Jeffrey Bauer erhält den Preis „Bester auf Crange“ für seinen Gastronomiebetrieb
„Zur alten Schnitzelmühle“. „Ehren-Award“ für Patrick Arens und Albert Ritter für
die Verbandsarbeit in den Pandemiejahren
Auszeichnungen im Herner Ratssaal mit dem Award „Bester auf Crange“ sowie dem erstmals verliehenen „Ehren-Award der Cranger Kirmes“:Patrick Arens, Kirmesmaskottchen Fritz, Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Albert Ritter und Jeffrey Bauer (von li.). Foto: Frank Dieper / Stadt Herne |
Schausteller Jeffrey Bauer aus Worms erhielt am Mittwoch (3. August) im Herner Rathaus die Trophäe „Bester auf Crange“. Seit 2009 würdigt die Stadt Herne mit diesem Preis im Vorfeld der Cranger Kirmes Schausteller*innen, die sich in besonderem Maße mit dem größten Volksfest in NRW identifizieren und mit Innovation und Leidenschaft überzeugen. Bauer war im historischen Ratssaal aber nicht der einzige Preisträger: Mit dem erstmals verliehenen „Ehren-Award der Cranger Kirmes“ würdigte die Stadt zwei Schausteller, die sich in der Pandemie in besonderer Weise um ihre Branche verdient gemacht haben: Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes und der Europäischen Schaustellerunion, sowie Patrick Arens, Vizepräsident des Bundesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute.
Für den 37-jährigen Jeffrey Bauer aus Worms, der den Preis für seinen Gastronomiebetrieb „Zur alten Schnitzelmühle“ erhielt, war es „eine große, große Ehre. Ich bin jetzt im zehnten Jahr auf Crange und fühle mich hier sehr wohl“. Verliehen wurde der Preis übrigens für das Jahr 2019, da die Stadt den Award immer rückwirkend für das vergangene Kirmesjahr vergibt – und die letzte Cranger Kirmes fand pandemiebedingt nun einmal im Jahr 2019 statt. Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne, begründete die Wahl der Jury in seiner Laudatio so: „Vor den Augen der Gäste wird bei Jeffrey Bauer das Schnitzel geklopft, paniert und in Butterschmalz knusprig und frisch gebraten. Dort wird alles noch von Hand gemacht. Dies imponiert den Gästen und auch uns. Zudem hat er in der Biertrinker-Metropole Crange einen Weingarten etabliert – ein mutiger Schritt.“
Jeffrey Bauer ist Sohn einer seit Generationen bewährten Schaustellerfamilie, die sich in besonderer Weise um Qualität kümmert. Hochwertiges Fleisch und ausgewählte Weine aus der pfälzischen Heimat prägen das Angebot, mit dem die „Alte Schnitzelmühle“ auf den Festplätzen in ganz Deutschland unterwegs ist. Tatkräftig unterstützt wird er in der „Qualitäts-Erlebnisgastronomie auf Reisen“, so die Stadt Herne, von seiner Ehefrau Laura.
Das Kulturgut der Volksfeste geriet in Gefahr
Den auch für das Schausteller-Gewerbe extrem schwierigen Pandemie-Jahren widmete sich der zweite Ehrungsteil. Hernes Oberbürgermeister in seinem Rückblick auf die Zeit ab März 2020: „Das Kulturgut der Volksfeste geriet in Gefahr. Viele Schausteller waren verzweifelt. In diesen Zeiten waren zwei Dinge von überragender Bedeutung: Die Solidarität innerhalb der Branche und die politische Interessenvertretung der Berufsgruppe. In unserer Wahrnehmung haben sich zwei Branchenvertreter, nämlich Albert Ritter und Patrick Arens, dafür in besonderer Weise verdient gemacht. Beide haben mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die Sache der Schausteller dazu beigetragen, dass wir hier und heute überhaupt wieder zusammen sind. Zudem sind es zwei Schaustellerfunktionäre aus dem Ruhrgebiet und damit zwei langjährige Weggefährten der Cranger Kirmes.“
Zukunft bleibt ungewiss
Beide geehrten Verbandsfunktionäre sind auch in diesem Jahr auf dem Festplatz am Rhein-Herne-Kanal mit ihren Betrieben vertreten. „Endlich wieder“, freuten sich Ritter und Arens, die in der Pandemiezeit den Schulterschluss geübt haben, „und zwar auf Augenhöhe“. „Ohne diese Verbandsarbeit wären wir Schausteller jämmerlich verkümmert“, blickte Ritter gestern auf die „Zwangsabschaltung unserer Branche, der faktisch ein Berufsverbot auferlegt wurde“ zurück. Beide blickten aber auch nach vorne, in einer für sie weiterhin ungewisse Zukunft: „Es kann nicht sein, dass es Pläne gibt, Volksfeste wegen Energieknappheit abzusagen“, sieht Patrick Arens erneute schwarze Wolken aufziehen, während Albert Ritter in Bezug auf das weiterhin grassierende Corona-Virus sagte: „Schausteller haben bewährte Hygienekonzepte. Volksfeste sind keine Pandemietreiber.“
Ungewöhnlich hohe Euphorie
Für Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ist die Verleihung des Awards nicht nur eine Wertschätzung der Schausteller-Branche, sondern auch immer der beste Beweis dafür, dass „die elf tollen Tage endlich beginnen“. In diesem Jahr, nach der zweijährigen Pause, verspüre er in der Stadt sogar eine „ungewöhnlich hohe Euphorie. Wir alle sind reif für Crange und reif für ganz viel Freude.“ Die Cranger Kirmes 2022 öffnet am 4. August um 16 Uhr. Bis zum Sontag, 14. August, werden auf dem Festgelände am Rhein-Herne-Kanal ca. vier Millionen Besucher erwartet.